Sind Tumoren im Darm sehr klein, oberflächlich und zugleich wenig aggressiv, lassen sie sich mitunter bereits bei einer Darmspiegelung ausreichend entfernen.
Die meisten Patienten mit kolorektalem Karzinom leiden jedoch unter ausgedehnteren Tumoren. Viele von ihnen können von einer Operation unter Vollnarkose profitieren: Der Eingriff erfolgt in der Regel entweder über einen großen Bauchschnitt oder mit sehr kleinen Schnitten (minimalinvasiver Eingriff oder Schlüsselloch-Chirurgie genannt).
Chirurgen entnehmen dabei den direkt vom Krebs betroffenen Darmabschnitt sowie zur Sicherheit einen Teil des angrenzenden und vermutlich noch gesunden Darmgewebes. Daneben tragen sie Blutgefäße, die den Tumor versorgen, und benachbarte Lymphknoten ab. Hat das Kolonkarzinom bereits Metastasen in Leber oder Lunge gebildet, können diese mitunter zusätzlich entfernt werden.
Damit der Speisebrei den Darm nach der OP wieder ungehindert passieren kann, nähen die Ärzte die gesunden Enden des Verdauungsorgans wieder zusammen. Das ist meistens, aber leider nicht immer möglich: Einige Patienten benötigen vorübergehend oder dauerhaft einen künstlichen Darmausgang (Stoma, Anus praeter).
Kann das komplette Tumorgewebe beseitigt werden, ermöglicht die Darmkrebs-OP im günstigsten Fall eine Heilung, oder aber sie kann häufig zumindest die Prognose verbessern.