Hodgkin-Lymphom
Patienten mit einem Hodgkin-Lymphom (HL) werden in der Regel mit anhaltenden, meist schmerzlosen, teilweise undulierenden Lymphknotenschwellungen vorstellig. B-Symptome wie Fieber, Nachtschweiß oder Gewichtsabnahme sind typisch.1,2
Der Altersgipfel liegt bei 32 Jahren und die jährliche Inzidenz in Deutschland bei 2-3 pro 100.000 Einwohner.1 Die Anzahl der Neuerkrankungen wird für 2016 mit ca. 1.060 Frauen und 1.430 Männern angegeben.3
Zum klassischen HL gehören 95% der Fälle. Die Tumorzellen des klassischen HL werden als Reed-Sternberg-Zellen bezeichnet und zeigen eine starke Expression das Oberflächenproteins CD30.1
Entsprechend den aktuellen S3-Leitlinien erfolgt die Erstlinienbehandlung des HL stadien- und risikoadaptiert. Dadurch können heute über 80% der Patienten langfristig geheilt werden.1,2
Neben den Polychemotherapie-Protokollen stehen mittlerweile weitere Therapie-Optionen mit anderen Wirkansätzen zur Verfügung. Dazu gehört auch ein gezielt gegen das CD30-Oberflächenprotein gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das mittlerweile in mehreren Therapielinien beim HL (wiederholt) angewendet werden kann.