Auf der Suche nach der individuell besten Therapieoption hat man in den vergangenen Jahren gelernt, verschiedene Subtypen des nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) zu unterscheiden. So kann man heute anhand der Ergebnisse genetischer Untersuchungen des Tumormaterials Faktoren identifizieren, die z. B. das Wachstum und die Ausbreitung des Tumors beeinflussen.1 Diese Untersuchungen geben Aufschluss darüber, ob der Tumor genetische Veränderungen (Mutationen) aufweist. Diese Mutationen treten in Genen auf, welche die Information für bestimmte Proteine tragen. Die Gene und Proteine haben verschiedene Namen: So ist beim ALK-positiven Lungenkrebs das Gen, das den Bauplan für das Protein der anaplastischen Lymphomkinase (ALK) liefert, mutiert. Dabei spricht man von einer Translokation, da ein Teilstück eines Gens nicht an seiner natürlichen Position liegt. Das Protein, welches nach der Translokation auf genetischer Ebene gebildet wird, treibt das Tumorwachstum voran. Dies betrifft etwa fünf Prozent der NSCLC-Patienten.2
ALK-Translokation beim NSCLC