Symptome des Multiplen Myeloms
Welche Symptome weisen auf ein Multiples Myelom hin?
Die ersten Symptome des Multiplen Myeloms sind vielfältig und oft recht unspezifisch.1, 2 So können zum Beispiel Beschwerden wie Abgeschlagenheit oder Rückenschmerzen auch bei vielen anderen Krankheitsbildern auftreten. Teilweise zeigen sich weitere unpräzise Anzeichen wie Infektneigung, Nachtschweiß, Gewichtsverlust oder erhöhte Temperatur.1, 2 Dieses diffuse Bild erschwert die Diagnose, so dass es einige Monate dauern kann, bis die Erkrankung entdeckt wird.5 Bis zu 25% der Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnose sogar beschwerdefrei.1
Welche Symptome sind charakteristisch für das Multiple Myelom?
Ein Multiples Myelom kann mehrere Jahre ohne Krankheitsanzeichen bestehen und somit lange unbemerkt bleiben.4, 6 Beschwerden treten meist erst im fortgeschrittenen Stadium auf.4
Ein häufiges Symptom sind Knochenschmerzen, über die etwa 60% der Patienten klagen.1 Die Schmerzen betreffen oft die Brust oder Lendenwirbelsäule, sie treten aber auch an Rippen, Becken oder den langen Röhrenknochen der Arme und Beine auf.4 Es kann zur Schädigung des Knochens und Knochenstrukturdefekten (Osteolysen) und in der Folge auch zu unerwarteten Knochenbrüchen kommen.4, 5 Durch die Knochenzerstörung wird teilweise Kalzium aus dem Knochen freigesetzt, so dass bei manchen Patienten der Kalziumspiegel im Blut steigt (Hyperkalzämie). Das überschüssige Kalzium kann Symptome wie Durst, Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen, Nierenschäden oder Verwirrtheit auslösen.4, 5
Ein weiteres Leitsymptom der Erkrankung ist die sogenannte Fatigue, unter der etwa 40% der Erkrankten leiden.1 Die hierbei auftretende Erschöpfung, Dauermüdigkeit und nachlassende Leistungsfähigkeit sind oftmals durch eine Blutarmut (Anämie) bedingt.1 Etwa die Hälfte aller Patienten haben zum Zeitpunkt der Diagnose eine Anämie.5
Außerdem tritt beim Vorliegen eines Multiplen Myeloms häufig auch eine geschwächte Immunabwehr und dadurch eine gesteigerte Infektanfälligkeit auf.2, 4 Ursache dafür ist ein Mangel an weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die für die körpereigene Immunabwehr eine zentrale Rolle spielen.4
Darüber hinaus kann bei betroffenen Patienten die Nierenfunktion beeinträchtigt sein – dies steht meist im Zusammenhang mit dem von den Myelomzellen gebildeten Paraprotein.2, 4 Wird dieses in großen Mengen gebildet, ist es möglich, dass der Eiweißgehalt des Blutes erheblich ansteigt. Ein Teil des Eiweißes wird über die Niere ausgeschieden. Dabei kann das Eiweiß die Nierenkanälchen verstopfen und die Nierenfunktion beeinträchtigt werden.4 Manche Patienten berichten von schäumendem Urin, der durch eine verstärkte Eiweiß-Ausscheidung verursacht wird.1, 2